Mehr als nur ein Museum

Zentrum für Kunst und Medien


 

Schon einige Monate habe ich ein schlechtes Gewissen, dass ich es trotz meiner Arbeit in einer Agentur für digitale Markenerlebnisse einen Punkt auf meiner To-Do-Liste noch nicht bearbeiten konnte. Den Besuch im ZKM, dem Zentrum für Kunst und Medien in Karlsruhe. Das ZKM ist eine der wichtigsten Attraktionen für jeden Besucher und natürlich auch für neue, medial interessierte Bewohner der Stadt.

Vor kurzem war es dann soweit. Der Besuch aus der Heimat wollte so viel wie möglich von Karlsruhe sehen – das ZKM durfte also nicht fehlen. An diesen klirrend kalten Dezembertag lockte uns das ZKM mit der Aussicht auf einen warmen Kaffee und ein Stück Kuchen im Foyer aber vor allem mit einigen spannenden Ausstellungen, die wir uns nicht entgehen lassen konnten.

Mit bestem Timing trafen wir vor Ort ein. Wir hatten Glück, einige Minuten später sollte eine Führung durch die Frei Otto Ausstellung beginnen. Der Kaffee musste also erstmal warten.

Ein Mitarbeiter des Zentrums startete die Tour und klärte auf, dass es sich nicht um eine Museumstour handeln würde. Das Zentrum bezeichnet sich selber ausdrücklich nicht als Museum, da in den Hallen das ZKM dafür Sorge tragen möchte, dass Kunst nicht nur ausgestellt wird, sondern auch entsteht. So begann die einstündige Führung, in der ich einen groben Überblick über die Arbeit des international renommierten Architekten und des innovativen Arbeitsstils bekam.

Anschließend lockte uns die Freude auf den Kaffee und ein Stück Linzer Torte in das Foyer. Beides überzeugte und stärkte uns für die nächste Ausstellung.

Dass das ZKM nämlich allen medialen Formen und Verfahren einen Platz gibt und dem gesellschaftlichen Wandel  Rechnung trägt, zeigte die Ausstellung „Beat Generation“. In der Ausstellung wird ein Überblick über die kontrovers diskutierte, künstlich und literarisch geprägte Bewegung geliefert, die nach dem 2. Weltkrieg entstanden ist. Dabei werden Installationen, Kurzfilme aber auch Fotografien und Malereien gezeigt. Das Spektrum ist breit. Die Ausstellung hat ein großes Diskussionspotenzial und wird vermutlich auch einige Fragen ungeklärt lassen. Nichtsdestotrotz dokumentiert sie die spannenden Ausdrucksformen der Rebellion und des Ausbrechens, die ihre Ausläufer bis in die Gegenwart haben.

Das Ticket für einen Preis von 6 €, für Studenten 2 €, hatten wir mit unserem 3,5-stündigen Aufenthalt reichlich ausgeschöpft und genug Anregungen für weiterführende Diskussionen gesammelt. Nach einem kurzen Stop im Shop des ZKMs, machten wir uns auf den Heimweg und ich konnte einen weiteren Punkt von meiner Liste abstreichen.

So kommt man hin?

Zentrum für Kunst und Medien
Lorenzstraße 19
76135 Karlsruhe

Mit der Straßenbahn:
Tram 2
Halte­stelle: ZKM